Elektromobilität, ein kritischer Blick

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Elektromobilität, ein kritischer Blick
Matthias Baumgartner

Der Hype um Elektrofahrzeuge nimmt derzeit noch nie dagewesene Ausmaße an. Staaten verbieten Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren, Autofirmen wollen komplett auf deren Herstellung verzichten oder bauen das Elektroangebot deutlich aus.

Zeit um einen kritischen Blick auf die aktuell noch zu lösenden Probleme zu werfen.
Problem 1: Batterien

Hochleistungsbatterien werden in Millionenanzahl benötigt werden. Vor allem Lithium als Rohstoff wird hochbegehrt, da die Vorkommen begrenzt sind. Zudem ist auch das Thema der Wiederverwendung und Entsorgung der Batterien nicht geklärt.

Problem 2: Effizienz der Fahrzeuge

Betrachte man rein die Effizienz des Fahrzeuges an sich, ist der Elektromotor dem Verbrennungsmotor um Welten überlegen. Während beim Elektroauto zwischen 80-90% der Leistung auf die Straße kommt, beträgt diese bei den Verbrennern knapp 30-40%. Wird jedoch die gesamte Kette inklusive der Stromgewinnung und des Transports miteinbezogen, so sinkt der Wirkungsgrad der Elektrofahrzeuge aktuell auf deutlich unter 30%. Das bedeutet, dass insgesamt mehr Primärenergie gebraucht wird.

Problem 3: Steigender Primärenergiebedarf

Eine kurze Überschlagsrechnung für Deutschland: Ein E-Auto welches 15.000 km pro Jahr fährt benötigt ca. 3000 kWh Strom. Allein der Austausch der gesamten PKW Flotte Deutschlands (ca. 40 Mio. Fahrzeuge) würde einen Mehrbedarf an Energie von 120 Terawattstunden betragen. Umgerechnet sind das 20 Gaskraftwerke, 5000 Offshore Windanlagen oder 27 Mio. kleine Solaranlagen auf Privathäusern.
Diese Probleme gilt es zu lösen, damit Elektromobilität aus ökologischer Sicht wirklich eine Verbesserung mit sich bringt. Durch das Aufkommen der Elektrothematik, werden die Innovationen in der gesamten Autobranche, welche in den letzten Jahren sehr wenig zu bieten hatte, stark angefacht.

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