Uns gehen die Kellner aus

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Uns gehen die Kellner aus
Teresa Neulichedl

In unserem kleinen Land Südtirol spielt der Tourismus eine sehr fondamentale Rolle. Immerhin zählt der Tourismussektor mit einem Jahresumsatz von mehr als drei Milliarden Euro und über 29 Millionen Übernachtungen pro Jahr zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Südtirols.
Allerdings stehen wir vor einem Servicekräftemangel. Die einheimische Bevölkerung bevorzugt in anderen Sektoren zu arbeiten und überlässt die Arbeit als Kellner den zugewanderten Arbeitkräften.
Die Hotels und Restaurant allerdings suchen bevorzugt einheimische Servicekräfte, die sich beim Wein auskennen, mehrere Sprachen sprechen, freundlich, flexibel und belastbar sind. Solches Personal zu finden stellt sich allerdings als sehr schwierig heraus. Woran liegt es, dass sich die Südtiroler streuben in ihrem Paradesektor zu arbeiten?
Zum einen gibt es sehr lange und ungünstige Arbeitszeiten: 50 bis 60 Stunden Wochen, sehr häufig am Abend und an Wochenenden.
Zum anderen werden sehr viele falsch an den Job herangeführt. Sie werden als Praktikanten eingestellt und müssen für sehr wenig Geld 10 Stunden Knochenarbeit leisten. Manch einer sucht sich nach so einer Erfahrung natürlich einen angenehmere Arbeitsstelle mit einer 40 Stunden Woche.
Aber auch die ausländischen Arbeitskräfte werden immer weniger, da sie nun auch in anderen Orten gut verdienen. Deshalb ist es sehr wichtig etwas an der Arbeit im Service zu ändern.
Um dieses Problem zu lösen braucht es eine neue Art des Arbeitsverhältnisses. Auch eine Person, die im Service tätig ist, braucht ihre Freizeit und ihren Spaß. Der Arbeitgeber muss anfangen diese Verhältnisse zu respektieren und eine Lösung zu finden.
Manche Arbeitgeber gehen schon in die richtige Richtung und beginnen ihren Servicekräften zwei freie Tage zu gewähren, lassen ihre Mitarbeiter den Spa Bereich nutzen oder sorgen für eine Arbeit in einem Partnerbetrieb außerhalb der Saison.

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